Vom 14.-17.10.2021 fand nach der Corona-Pause im Vorjahr die Spielemesse wieder analog in den Hallen der Messe Essen statt. Und für mich war es das erste Mal als Aussteller mit Bahn Frei als Messeneuheit! Hier möchte ich über meine Erlebnisse berichten.
Los ging es mit dem Aufbau bereits am Dienstag. Weil mein Auto kurzfristig schlapp gemacht hat, mussten wir den Plan etwas umschmeißen und schon einen Tag früher aufbauen als gedacht. So konnte ich mich noch um die Reparatur kümmern und doch am Mittwoch auf der Neuheitenschau dabei sein.
Die Neuheitenschau war eine Messe in klein, wo die Verlage ausschließlich die neuesten Spiele präsentierten. Sie begann am Mittwoch mit dem Einlass der Presse, die sich als erste ein Bild der neuen Spiele machen konnte. Die Zeit verging wie im Flug, denn ich konnte dort schon einmal üben wie ich das Spiel für Interessierte am besten möglichst kurz und bündig vorstelle. Manchmal wurden die Gespräche auch etwas länger und ich konnte schon spannende Kontakte knüpfen.
Am Donnerstag startete dann der erste Messetag. Es bildeten sich die üblichen Schlangen vor den Hallen. Trotz 3G und Masken war die Vorfreude aller auf den Messebesuch deutlich zu spüren. Die letzten Besucher auf der Neuheitenschau am Mittwoch waren auch gleich die ersten an diesem Tag: viele Interessierte von der Presse und Spieleblogger. In der Folge habe ich es durch diese Begegnungen mit Bahn Frei sowohl auf Tagesschau.de geschafft, als auch ins WDR-Fernsehen! Vielen Dank an dieser Stelle an Heiko Jäckel für den tollen Beitrag für die Lokalzeit!
Auch die ersten neugierigen Spielgruppen ließen nicht lange auf sich warten und nahmen am Spieltisch Platz. Der Tisch sollte auch nie lange leer bleiben. Besonders am Samstag und Sonntag wurde das Interesse so groß, dass über längere Strecken sogar drei Gruppen Bahn Frei gespielt haben: sowohl am Stehtisch, der eigentlich nur zum Präsentieren und Vorstellen gedacht war als auch auf dem Tresen, den Elske und ich spontan zu einem Spieltisch umfunktioniert haben.
Das Schönste für mich war, die sehr verschiedenen Gruppen beim Spielen zu erleben. Dass Bahn Frei sehr interaktiv ist, war deutlich zu beobachten. Es wurde diskutiert, beraten, gelacht und manchmal sogar philosophiert. Hin und wieder hat sich jemand als Bahn-Insider zu erkennen gegeben, meist mit einem Schmunzeln über die Realitätsnähe der Ereignisse. Ein ICE-Lokführer hat bestätigt, dass er zahlreiche Ereigniskarten schon selbst so erlebt hat. Und ein Zugchef hat beim Lesen einer Karte gelacht, weil er selbst auch schon die Wagennummern auf Currywurstschälchen geschrieben und mit Tesa aufgehangen hat, als die elektronischen Anzeigen ausgefallen waren.
Die Tage vergingen rückblickend doch sehr schnell. Die vielen Gespräche haben es sehr kurzweilig gemacht. Ich habe mich immer wieder gefreut, wenn auch Kickstarter-Unterstützer vorbeigekommen sind und „Hallo“ gesagt haben. Eine ganz neue Erfahrung war für mich, dass mich Leute nach einer Widmung für das Spiel gefragt haben.
Am Ende wartete noch der Abbau auf Tim und mich. Dank meiner genialen Planungskünste („Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!“) hatten wir uns aber einen der ersten Zufahrtscheine für das Gelände zum Abbau am Sonntagabend gesichert, so dass wir alles zügig einladen und nicht allzu spät wieder zu Hause sein konnten. Es waren sehr aufregende Tage, für die ich sehr dankbar bin.